Stellungnahme zum Bebauungsplan I-32aa. Holzufer. Spreeacker eV. Juli 2020.

unsere Stellungnahme zum Bebauungsplan I-32aa.
Als “Holzufer” wird des Spreeufer zwischen Paula-Thiede-Ufer und Michaelkirchstraße bezeichnet.
Im Spreeacker e.V. haben sich Anwohner des Spreeufers in Mitte am Spreeufer Interessierte organisiert, um eine am Gemeinwohl orientierte Entwicklung des öffentlichen Spreeufers mitzugestalten.

Wir beziehen uns im Folgenden auf den Spreeufer-Bereich zwischen Paula-Thiede-Ufer und Michaelkirchstraße. Hier haben sich in den letzten Jahren mehrere Bürgerinitiativen mit kulturellen und ökologischen Interessen engagiert. Zu nennen sind: das Teepee-Land mit gut besuchtem und regelmäßigem Kulturangebot sowie der Spreeacker mit Urban-Gardening-Projekten aus dem der Spreeacker e.V. hervorgegangen ist. Der Waldgarten in der Wilhelmine-Gemberg-Weg, bereits in Absprache mit dem BA Mitte sowie der Spreefeld eG, ist in Eigenarbeit für die Öffentlichkeit angelegt. Der Spreefeld eG ist selbstverständlich seit 2011 mit der Gestaltung und der Pflege des Uferwegs beteiligt. 

Wie schon 2015 im Sanierungsgebiet in den Beteiligungsworkshops festgehalten,
sind Bestandsinitiativen, z.B. Teepee Land, Spreeacker und Spreefeld mit den Gartenprojekten, zu erhalten. Im Entwicklungskonzept Uferweg sind solchen Freiräumen als Optionsflächen verstanden. Zukünftige Planungen, auch einen möglichen Wettbewerb, haben solchen Optionsflächen zu schützen.

Pflege- und Nutzungsvereinbarungen sind zu gestalten, wie mit dem Waldgarten in der Wilhelmine-Gemberg-Weg.

Spreefeld und Spreeacker möchten in Kooperation mit Nachbarn, mit der Koordination des Sanierungsgebiets sowie mit der Bezirksverwaltung den Uferweg als Modellprojekt “Waldgärten als langfristige, multifunktionale Flächennutzung im urbanen Raum” weiterentwickeln.

Grünfläche im Uferbereich sollte mindestens 50% ausmachen, im verhältnis zum verdichteten, eben nicht grünen Weg.

Kein “Standard-Wettbewerb” für den Uferweg, sondern einen dialogischen Verfahren, wodurch Anwohner mit lokalen Initiativen und Experten (wie Gruppe F) Lösungen gemeinsam entwickeln.

Wir fordern folgende Punkte in dem Bebaungsplan (I-32aa) mit aufzunehmen, bzw. zu berücksichtigen:

– Pflegepatenschaften und Nutzungs- und Pflegevereinbarungen – auch durch festgelegten “Optionsflächen”  für Spreeacker e.V., Spreefeld und Teepee Land: aufbauend und lernend vom Prototyp Waldgarten in der Wilhelmine-Gemberg-Weg

– Festlegung der Bestandssicherung von etablierten Initiativen (Teepee-Land, Spreeacker, Spreefeld)

– Förderung essbaren und produktiven Landschaften, wie Waldgärten

– Erweiterung der vorhandenen öffentlichen Grünflächenbereiche

– Wahrung des Umweltschutzes und Baumschutz für alle größeren, bestehenden Bäumen

– Uferweg mit Vorrang für Fußgänger

– befestigter Weg mit 2-3 Meter Breite, aber keine Bodenversiegelung durch Asphalt

– geschlängelte Wegeführung

– KEINE öffentliche Straße bis zur Eisfabrik (nur Rettungsfahrzeuge)

– Wahrung des Denkmalschutzes im Bereich Mauerreste und Bootshaus

Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Michael LaFond
Ellen Sartor

für den Spreeacker eV